Leistungen

Diagnostik – mit hohem Anspruch

Die Krebsbehandlung ist um so aussichtsreicher, je früher und zielgenauer sie durchgeführt wird! Dank unserer umfassenden modernen technischen Ausstattung, können wir zahlreiche notwendige Untersuchungen bereits ambulant in unseren Praxisräumen durchführen. Dazu zählen unter anderem:

• Punktionen von Knochenmark, Organen, sowie Flüssigkeitsansammlungen in Brust- und Bauchraum
• Ultraschalluntersuchungen (Sonographie) der Schilddrüse, sowie der Organe des Brust- und Bauchraumes
• Zytologische Befundung von Blut- und Knochenmarksausstrichen bzw. Punktionsmaterial
• umfangreiche Laboruntersuchungen – modernste Labordiagnostik im Sofortlabor!!
• Diagnostik von Begleiterkrankungen, wie Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darm-Symptomen, Schmerz, Fatigue-Syndrom, Schädigung von Nerven, Herz, Lunge und Nieren
• allgemein-internistische Basisdiagnostik, wie EKG, Langzeit-EKG, Langzeit-RR, Lungenfunktion, Blutgasanalyse, Knochendichte und BOSO (Knöchel-Arm-Index), HRV (Herzratenvariabilität)
• Stressdiagnostik

Im Sinne der personalisierten Onkologie, versuchen wir ein optimales diagnostisches und therapeutisches Vorhaben zu erstellen, das individuell auf Sie zugeschnitten ist. Dazu ist das Konzept der Präzisionsonkologie hilfreich, um anhand der Tumorzellen therapeutische Zielstrukturen in den Zellen Ihres Tumors zu identifizieren und damit Ansätze für eine zielgerichtete Therapie. Dieses geschieht z.B. mit Hilfe eines umfassenden Tumorprofilings, bei dem nicht nur molekulargenetische Veränderungen der Tumorzellen, sondern auch Genexpressionsprofile, also die Umsetzung von genetischen Informationen in zelluläre Strukturen und Funktionen, bestimmt werden. Diese Analyse soll zur Auswahl möglichst effektiver, individueller Therapieansätze im persönlichen Fall führen.

Die pharmakogenetischen Untersuchungen helfen, unerwünschte Nebenwirkungen möglichst von vornherein zu verhindern. Sollte eine Chemotherapiebehandlung nötig sein, erhält man über eine Sensitivitätstestung der Zytostatika an den Tumorzellen Anhaltspunkte für die Wirksamkeit dieser Medikamente. Diese Bestimmungen sind anhand des Blutes oder einer Tumorgewebeprobe möglich. Durch die im Blut zirkulierende und bestimmbare Tumor-DNA (liquid biopsy) ist eine Überwachung des Therapieansprechens, unter Umständen eine Früherkennung von Rezidiven und auch eine Erkennung von Therapieresistenzmechanismen möglich.

Therapie – abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse

Eine tumorspezifische Therapie kann unter (neo)adjuvanten, also kurativen, oder palliativen Gesichtspunkten eingesetzt werden. Basierend auf Leitlinien und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, werden folgende Therapieformen in unserer hämato-onkologischen Praxis angeboten:

Innovative tumorspezifische Therapien

• Systemtherapie
  Im Gegensatz zur lokalen Therapie, die sich auf die Behandlung eines spezifischen Tumors oder einer bestimmten Körperregion konzentriert (wie bei Operation oder Bestrahlung), versuchen wir bei der Systemtherapie Krebszellen im gesamten Körper zu erreichen. Dazu zählen Chemotherapien und zielgerichtete Therapien (Hormon- und Immuntherapie) in Abhängigkeit von der tumorbiologischen Charakteristik und der individuellen Prognose.
• Kombinierte simultane Radio-Chemotherapieverfahren (in Kombination mit Strahlentherapeuten)
  Hierbei verbinden wir die Bestrahlung mit der Chemotherapie. Die Krebszellen werden dabei sowohl von außen mit hochenergetischen Strahlen, als auch von innen mit zellteilungshemmenden Medikamenten angegriffen. Die kombinierte Radio-Chemotherapie eignet sich für Krebsarten, die auf eine alleinige Strahlentherapie oder Chemotherapie nicht ausreichend ansprechen.
• Zielgerichtete Therapieformen (Präzisionsonkologie)
  Darunter versteht man Maßnahmen, die molekularbiologische Eigenschaften des Tumors für die Behandlung nutzen (z. B. Antikörpertherapie, siehe dazu Erklärungen im Themenbereich „Diagnostik“). Die zielgerichtete Therapie soll spezifische Moleküle oder Signalwege in Krebszellen beeinflussen, die für das Wachstum und Überleben der Zellen wichtig sind.
• Adaptierte Systemtherapie von bösartigen Tumoren bis ins fortgeschrittene Alter (geriatrische Onkologie)
  Hierbei passen wir die systemische Krebsbehandlung bei Patientinnen und Patienten individuell bis ins fortgeschrittene Alter unter besonderer Berücksichtigung der möglichen Begleiterkrankungen und der Lebensqualität an.

Umfassende Supportivmaßnahmen

• Vermeiden von Haarverlust unter Chemotherapie (Scalp-Cooling)
• Vermeidung von therapie-induzierter Nervenschädigung (Polyneuropathie) durch computergesteuerte Hand-und-Fußkühlung
• Therapie von Begleiterkrankungen wie Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darm-Symptomen, Schmerz, Fatigue-Syndrom, Schädigungen von Nerven, Herz, Lungen und Nieren
• Ernährungsberatung
• Komplementärmedizinische Betreuung

Ganzheitliche Strategien

• Ausführliche Beratung zur Prävention und Nachsorge (zunehmend gewinnt die zirkulierende Tumor-DNA an Bedeutung)
• Naturheilkundliche Verfahren, Akupunktur und homöopathische Maßnahmen
• Physikalische Medizin und Krankengymnastik
• Psychoonkologische Betreuung
• Kooperation mit ambulanten Pflegediensten
• Enge Zusammenarbeit mit Palliativzentren und Hospizen

Organisation Ihrer Maßnahmen und Termine

Auch hier gilt, dass wir alle Maßnahmen, die wir nicht in unseren Praxisräumen in Bochum durchführen können, unbürokratisch und schnell für Sie organisieren.

Scalp-Cooling – gegen Haar­verlust

Haarverlust bei der Chemotherapie minimieren – Krebs kostet Kraft…..Haare geben Halt!

Die Diagnose Krebs stellt einen tiefgreifenden Einschnitt dar. Wenn die Krankheit das Leben in weiten Bereichen bestimmt, wächst der Wunsch, sich möglichst viel Normalität im Alltag zu bewahren. Hierbei kommt dem gewohnten Aussehen eine große Bedeutung zu – vor allem dem Haar, denn hier sind Veränderungen offenkundig. Haare unterstreichen die eigene Identität und bilden für viele Patienten eine wichtige Komponente zum Erhalt der Lebensqualität und somit eine große Hilfe auf ihrem Weg durch die Therapie.

Haarausfall ist eine der häufigsten Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Die während einer Chemotherapie verabreichten Zytostatika wirken systemisch, d.h. auf den gesamten Körper – das führt dazu, dass alle Körperzellen unter dem Einfluss der Medikamente stehen; auch die Haarwurzeln sind von der Schädigung durch Zytostatika betroffen, was zu Haarausfall führen kann.

Im Folgenden haben wir Ihnen eine kurze Information zur sensorgesteuerten Kühlung der Kopfhaut während der Chemotherapie zusammengestellt – damit lässt sich der von vielen Patientinnen und Patienten gefürchtete Haarausfall weitestgehend vermeiden:

Um dem Haarausfall vorbeugen zu können, wurde ein System zur kontrollierten sensorgesteuerten Kopfhautkühlung entwickelt. Dabei trägt die Patientin/der Patient eine der Kopfgröße und Kopfform angepasste Silikonkappe, durch die ein Kühlmittel zirkuliert. Die Kühlung führt zu einer örtlichen Blutgefäßverengung und verringert damit die Menge an Medikamenten, die zur Haarwurzel gelangen und mindert so den drohenden Haarverlust.

Betroffenen Patientinnen und Patienten bietet diese Methode der Kopfhautkühlung die Möglichkeit eines großen Zugewinns an Lebensqualität. Für weitere Informationen nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf – wir geben Ihnen gern weitere Auskünfte über dieses innovative Verfahren.

Komplementär­medizin – als begleitende Maßname

Die Komplementärmedizin umfasst Behandlungsmethoden, welche begleitend oder ergänzend zu konventionellen schulmedizinischen Behandlungen im Sinne einer integrativen Medizin eingesetzt werden können.

Unser Fokus liegt auf dem individuellen Nutzen für unsere Patientinnen und Patienten und der Anleitung und Begleitung zur Selbsthilfe mit Eigenverantwortung.

Die Behandlungsansätze der komplementären Medizin reichen von Nahrungsergänzungsmitteln, Vitaminen, Mineralstoffen, Enzymen über Phytotherapie, Aromatherapie und Immunstimulanztherapie bis hin zu Impulsen zur Umstellung von Lebensgewohnheiten durch Ernährungsberatung, Sportempfehlung, Entspannungstechniken und Anleitung zu achtsamerem Umgang mit sich selbst.

Beurteilung und Anwendung von Schul- und Komplementärmedizin sollten unbedingt auf einem gemeinsamen Konzept beruhen, denn auch bei naturheilkundlichen Therapien müssen nicht nur Wirkung, sondern auch Neben- bzw. Wechselwirkungen mit Chemo-, Strahlen- und Immuntherapie bewertet werden.